Man darf einen Offiziellen nicht anfassen, das ist eine der Grundregeln in jedem Sport.
Was das Schweizer Eishockey betrifft: Ab dem Zeitpunkt, an dem ein Spieler mit einem Offiziellen in Kontakt kommt, obwohl er dies hätte vermeiden können, sind es mindestens drei Spiele, wie man gestern wieder bei Chris DiDomenico gesehen hat.
Und wie beurteilt man, ob der Aufprall vermeidbar war? Die Website Watson verrät, wie das entschieden wird: Hätte der Spieler den Zusammenstoß vermieden, wenn seine Großmutter oder sein Kind statt des Schiedsrichters auf dem Eis gestanden hätte? Die Antwort lautete im Fall des Berner Spielers ja, allerdings ohne böse Absicht, sonst wäre der Tarif auf mindestens sieben Spiele Sperre gestiegen.
Aber diese Strafe von drei Spielen erscheint in Fällen, in denen der Kontakt nicht absichtlich erfolgte, hart und kann einen Schlüsselspieler einer Mannschaft für drei Spiele, also mit spürbaren Auswirkungen auf eine Play-off-Serie zum Beispiel, ausschließen.
Selbst Schiedsrichterchef Andreas Fischer ist sich dessen bewusst und erklärt gegenüber der Website: "Ja, das stimmt, wir diskutieren darüber, ob es ab der nächsten Saison möglich sein sollte, dass der Ligarichter Vergehen gegen Schiedsrichter auch mit ein oder zwei Spielen Sperre bestraft".