Als Daniel Carr am Dienstag, als seine Rückkehr ins Spiel endlich näher rückte, befragt wurde, deutete er an, dass seine lange Abwesenheit auf eine zu leichte Diagnose des Vereinsarztes zurückzuführen sei.

"Viele Menschen, die COVID hatten, mussten sich mit dem langen COVID auseinandersetzen. Ich musste dann gleichzeitig mit einer Gehirnerschütterung leben. Ich denke, dass Dr. Marco Marano bei meiner Diagnose einen großen Fehler gemacht hat".

Und nachdem er eine zweite ärztliche Meinung eingeholt hatte, fügte er hinzu: "Letztes Jahr diagnostizierte er bei mir eine einfache Angststörung, und das hat uns dahin gebracht, wo wir heute sind. In Zürich habe ich die richtige Behandlung erhalten. Alle Ärzte waren großartig: Sie verstanden, was mein Problem war. Ich war nicht ihr erster Fall dieser Art. Sie sagten mir, wenn ich sie sechs Monate früher aufgesucht hätte, wäre meine Genesung viel einfacher gewesen. Es war schwierig, weil ich mit den Folgen von COVID long nicht nur auf dem Eis, sondern auch in meinem täglichen Leben lebte".

Diese Äußerungen verärgerten natürlich seinen Verein, der sich heute mit dieser Erklärung zu Wort meldete:

In Bezug auf das Interview, das Daniel Carr nach dem Training am Dienstag, 15. November 2022, vor mehreren Medienvertretern gegeben hat, möchte der Hockey Club Lugano Folgendes bekannt geben.

Bei absolutem, vor allem menschlichem Verständnis für Daniel Carrs Gemütszustand angesichts der schwierigen Situation, die er als Profisportler in den letzten Monaten durchlebt hat, waren der vom Spieler gewählte Kontext, der Verlauf und die öffentliche Art und Weise falsch.

Der Hockey Club Lugano möchte daher sein Vertrauen in den medizinischen Stab unterstreichen, der die Spieler der ersten Mannschaft des HCL betreut und seit Jahren vollumfänglich mit dem Verein zusammenarbeitet.

Um das Arztgeheimnis und die Privatsphäre der betroffenen Personen zu schützen, wird der HCL keine weiteren Erklärungen zu diesem Thema abgeben.