Stellungnahme der SIHF zum Aufstiegsgesuch des EHC Arosa

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  • Gepostet von dam, am :

    26/02/2025
Photo: SIHF

Da aktuell unterschiedliche und zum Teil ungenaue Informationen und Halbwahrheiten kursieren, möchten wir zur Klärung des Sachverhalts bezüglich des Aufstiegsgesuchs des EHC Arosa Stellung nehmen.

Grundsätzlich mussten alle aufstiegswilligen Clubs bis Mitte Dezember 2024 ein Gesuch bei der Lizenzkommission der Sky Swiss League einreichen. Diese Kommission trägt die Verantwortung für die Entscheidung, welche NL- bzw. SL-Clubs jeweils zur neuen Saison zugelassen werden. Das Gesuch des EHC Arosa wurde Ende Januar 2025 positiv beantwortet, da alle erforderlichen Kriterien für eine Lizenzerteilung – darunter Wirtschaftlichkeit, sportliche Aspekte, Logistik, Infrastruktur, Sicherheit und der sportmedizinische Dienst – erfüllt wurden.

Gemäss den Regularien der Aufstiegsvereinbarung war vorgesehen, dass der aufstiegswillige Club bis spätestens am 7. Februar 2025 die Vereinbarung unterzeichnet. Der EHC Arosa beantragte daraufhin aus finanziellen Gründen bei der Rekursinstanz eine Fristerstreckung bis zum 31. März 2025 bzw. 15. März 2025.
Da ein allfälliger Aufstieg des EHC Arosa einen direkten Einfluss auf die Auf- und Abstiege in sämtlichen unteren Ligen hat und die Clubs Planungssicherheit für die kommende Saison haben müssen, wurde dieser Antrag zur Fristerstreckung von der Rekursinstanz nur bis zum Beginn der Playoffs, am 24. Februar 2025, Mitternacht, gewährleistet.

Bis zu diesem Zeitpunkt wurde die Aufstiegsvereinbarung vom EHC Arosa jedoch nicht unterzeichnet. Der Club äusserte vorgestern via E-Mail gegenüber der Lizenzkommission, dass er die Vereinbarung unterzeichnen würde, wenn die Arosa Ice Classic – ein für den Verein wirtschaftlich bedeutendes Event – zwischen Weihnachten und Neujahr an einem spielfreien Tag stattfinden könne. Dieses Anliegen wurde zwar kurzfristig der Lizenzkommission zur Kenntnis gebracht, war jedoch kein Bestandteil des Rekurses und der Rekursinstanz in dieser Form nicht bekannt.

Planungssicherheit für alle Clubs hat oberste Priorität. Ein Aufstieg darf nicht kurzfristig an nachträgliche Bedingungen geknüpft werden, die nicht Teil der ursprünglichen Regularien waren. Zudem kann ein Swiss-League-Budget nicht auf unsicheren Eventeinnahmen basieren – die wirtschaftliche Grundlage muss von Beginn an gesichert sein und der Schritt für einen Aufstieg realistisch.

Nichtsdestotrotz ist sich die Sky Swiss League der Bedeutung solcher Traditionsveranstaltungen bewusst. Gleichzeitig müssen die Interessen aller Clubs sowie die Integrität des Spielplans berücksichtigt werden. Anstatt sich also in emotionaler Polemik und Schuldzuweisungen zu verlieren, braucht es eine sachliche Diskussion. Nur so können tragfähige, langfristige Lösungen gefunden werden.

Die SIHF bleibt offen für einen konstruktiven Dialog und wird sich weiterhin für eine nachhaltige Entwicklung des Schweizer Eishockeys einsetzen. Gespräche mit allen Beteiligten zur Erarbeitung möglicher Lösungen sind bereits im Gange.